Die Bilanz 2024 der OÖ. Goldhaubengemeinschaft kann sich sehen lassen. € 689.700,- wurden erarbeitet und als Spenden weitergegeben. Der Betrag kam bei verschiedensten Aktivitäten der OÖ. Goldhaubengemeinschaft zustande, bei Veranstaltungen, Liebhabermärkten, Trachtenschauen, Benefizkonzerten, Ausstellungen, Jubiläen und durch den Verkauf von Mehlspeisen und anderen Köstlichkeiten. „Ohne das großartige Engagement und die Bereitschaft zu helfen wäre es nicht möglich diese großartige Summe aufzubringen. Großer Dank an die vielen Mitglieder unserer Gemeinschaft“, so Landesobfrau Martina Pühringer. Viele örtliche, regionale und überregionale Projekte können so umgesetzt werden. Ein Schwerpunkt ist der sozial-karitative Bereich mit schneller und unbürokratischer Hilfe bei Notfällen und Schicksalsschlägen. Aber auch sozial-karitative Organisationen freuen sich über die Hilfe der Goldhaubenfrauen. Das Vereinsleben wird genauso unterstützt wie die Kirche und kulturelle ehrenamtlich geführte Einrichtungen. „Die OÖ. Goldhaubengemeinschaft mit ihrem Einsatz für Tracht, Brauchtum, Kultur und Soziales beweist damit deutlich ihren Stellenwert als eine der bedeutendsten Frauenbewegungen in Oberösterreich“, dazu Landesobfrau Martina Pühringer.
Am 24. 12. 2024 wurden im ORF-Landesstudio OÖ. wieder wie jedes Jahr für Licht ins Dunkel beim Goldhaubenstand Kekse, Marmeladen, Socken, Christbaumschmuck, selbst gefertigte Engerl und vieles mehr verkauft. Der Erlös dieses Verkaufes und die finanzielle Unterstützung durch die Aktionen der Goldhaubengruppen erbrachte die schöne Summe von € 28.000,- für Licht ins Dunkel. Ein großes Dankeschön an Verkäuferinnen und Käufer!
Am 22. 2. 2025 trafen sich die ehemaligen Bezirksobfrauen und deren Stellvertreterinnen mit Landesobfrau Martina Pühringer und Alexander Jalkotzy in Ried im Innkreis. Der Beginn war ein gemeinsames Mittagessen beim Rieder Wirt. Die Freude war groß, und Erzählungen von gestern und heute sowie Erinnerungen an gemeinsame Zeiten lassen die
Zeit wie im Fluge vergehen. Martina Pühringer bedankte sich für die großartigen Leistungen, für die schöne Gemeinschaft und für die Freundschaften, die unter den ehemaligen Bezirksobfrauen und Stellvertreterinnen entstanden sind. Nach dem gemeinsamen Gebet in der Stadtpfarrkirche und der Besichtigung des Volkskundehauses Ried im Innkreis fand noch ein gemütlicher Abschluss in einem Kaffeehaus statt. Der Nachmittag wurde noch lang. Man hatte sich viel zu erzählen.
Die ehemalige Bezirksobfrau von Vöcklabruck, Kons. Rosemarie Landl, feierte am 10. 3. 2025 ihren 90. Geburtstag. Martina Pühringer und die ehemaligen Bezirksobfrauen und Stellvertreterinnen gratulierten schon jetzt der rüstigen Jubilarin zum Geburtstag.
1976 wurde die Bezirksgruppe gegründet und Rosemarie Landl zur Bezirksobfrau gewählt. Bis zu den Feierlichkeiten des 30-Jahr-Jubiläums 2006 war sie Bezirksobfrau. Sie war für die Gemeinschaft viele Jahrzehnte unermüdlich unterwegs, für die Erneuerung der Trachten im Bezirk, für Organisation und Teilnahme bei unzähligen kirchlichen und welt-lichen Festen usw. Unvergesslich sind unter ihrer Leitung Bezirksfeste sowie interessante Ausflüge und Reisen nach nah und fern. Nicht zuletzt sind die vielen karitativen Aktivitäten an die verschiedenste Einrichtungen anzuführen, Spenden an Kindergärten, Behindertenorganisationen, kirchliche Einrichtungen, Tschernobyl-Kinder, Licht ins Dunkel usw.
In Kooperation der Akademie der Volkskultur mit den OÖ. Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen wurde im Kursjahr 2023/2024 wieder der Lehrgang „Goldhauben-Stickkursleiter/in“ angeboten. Der zweite Lehrgang deckt mit seinen Teilnehmerinnen aus ganz Ober-österreich bis hin nach Deutschland und Niederösterreich nun das Hauptverbreitungsgebiet der Linzer Goldhaube ab. Am 23. November 2024 konnten die Zertifikate an die erfolgreichen Absolventinnen beim Innviertler Advent in Sigharting bei einer würdigen Abschlussfeier überreicht werden.
Bei der Zertifikatsverleihung betonte die Landesobfrau der OÖ. Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen Martina Pühringer im Beisein zahlreicher Ehrengäste die Bedeutung des Lehrganges für die Weitergabe des Wissens um die Herstellung und Verwendung des Immateriellen Kulturerbes Goldhaube.
Der Lehrgang war ausgelegt für Menschen, die gerne mit Gold arbeiten, den Wert der Goldhaube als Kulturgut schätzen und über handwerk-liches Geschick verfügen. Wesent-liche Bedingung der Anerkennung als Kulturerbe war und ist die Sicherstellung der Weitergabe des Wissens. Daraus resultiert als oberstes Ziel dieses Lehrganges, das Wissen über die Kunst des Goldhauben-Stickens zu bewahren und weitergeben zu können. Die Lehrgangsleiterinnen Sabine Grünberger und Barbara Marksteiner von der Goldhaubengemeinschaft Perg haben den Lehrgang mit acht Modulen konzipiert. Den praktischen Teil der Ausbildung begleitete Stickkursleiterin Herta Heiligenbrunner. Mit ihr haben sie eine begeisterte Vermittlerin ihres Erfahrungswissens an der Seite. Ein großes Danke an die weiteren ReferentInnen Dr. Thekla Weissengruber, Daniela Heinzl, Kons. Josef Entholzer und Birgit Aigner!
Neben umfassender theoretischer Wissensvermittlung wurde von jeder Lehrgangsteilnehmerin im Praxisteil ein Werkstück erstellt. Zur Auswahl standen eine Goldhaube, eine Perlhaube oder eine Halbgoldhaube. Alle Voraussetzungen für die Erlangung des Zertifikates wurden von allen Kursteilnehmerinnen vorbildlich erfüllt. Ebenso wurden verschiedene Knaufvarianten ausgearbeitet. Verschiedene handgestickte Maschen, Detailanalysen von Hauben und Mustern, Drahtgestellkonstruktion, restauratorische Aspekte und etliche andere Übungen trugen dazu bei, umfassend in die Materie einzutauchen. Steuerliche und rechtliche Fragen für die weitere Tätigkeit wurden ebenso behandelt.
Bei der Zertifikatsverleihung in Sigharting wurden die prächtigen Werkstücke von den Absolventinnen stilecht und anschaulich in der Gold-haubentracht präsentiert. Auf die Besonderheiten der einzelnen Hauben wurde gesondert hingewiesen. An alle 10 Teilnehmerinnen dieses zweiten Lehrganges konnte das Abschlusszertifikat vergeben werden.
Erfahrungsaustausch in gemütlicher Runde stärkte beim Goldhauben-Café die Vernetzung der Kursteilnehmerinnen. Gerade dieses Netzwerk wird für die Teilnehmerinnen in Zukunft ein wertvoller Schatz sein!
Bei vielen Goldhauben handelt es sich um Erbstücke oder Geschenke, über deren genaue Herkunft und Entstehung aber oftmals keine Angaben mehr gefunden werden können. Auch bei selbst gestickten Goldhauben sollen die späteren Eigentümerinnen die Entstehungsgeschichte kennen. Darum ist Recherche angesagt. Um Herkunft, Entstehungsgeschichte und frühere Besitzverhältnisse für die eigene gestickte, vererbte, geschenkte oder gekaufte Goldhaube festzuhalten, ist der „Steckbrief für die eigene Goldhaube“ so wichtig. Diese Aufzeichnungen sollen als fixer Bestandteil bei der Aufbewahrung der Goldhaube z.B. in der Goldhaubenschachtel beigelegt werden.
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